Patrick Georg
Heilpraktiker für Psychotherapie
Privatpraxis für Selbstzahler
Stress und Burnout
Ursachen, Arten und Auswirkungen
Stress ist ein fester Bestandteil des modernen Lebens und kann in vielerlei Formen auftreten – sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich. Oft beginnt er schleichend und äußert sich durch körperliche oder emotionale Anzeichen wie Erschöpfung, Reizbarkeit oder Schlafstörungen. Wenn Stress über einen längeren Zeitraum andauert und keine Erholungsphasen mehr möglich sind, kann dies in einem Burnout münden – einem Zustand völliger körperlicher und seelischer Erschöpfung.
Arten von Stress und ihre Entstehung
Stress entsteht häufig, wenn die Anforderungen, die an eine Person gestellt werden, deren Ressourcen übersteigen. Das kann sowohl beruflicher Druck durch hohe Arbeitslast, ständige Erreichbarkeit oder mangelnde Wertschätzung sein, als auch private Belastungen durch familiäre Konflikte, Beziehungsprobleme oder andere persönliche Herausforderungen.
Beruflicher Stress
Beruflicher Stress entsteht häufig durch Leistungsdruck, zu hohe Erwartungen oder den ständigen Drang, sich beweisen zu müssen. In unserer heutigen Arbeitswelt, die oft durch Schnelllebigkeit und eine hohe Informationsflut geprägt ist, stehen viele Menschen unter enormem Druck. Längere Arbeitszeiten, das Gefühl, keine Kontrolle über die eigene Arbeitssituation zu haben, oder ein angespanntes Arbeitsklima sind nur einige Faktoren, die zu beruflichem Stress beitragen können. Auch das Fehlen von Anerkennung und Unterstützung durch Vorgesetzte oder Kollegen spielt eine Rolle.
Privater Stress
Privater Stress hingegen kann durch familiäre Verpflichtungen, Beziehungsprobleme oder die Verantwortung für andere Menschen entstehen. Oft ist der Spagat zwischen Beruf und Familie eine zusätzliche Belastung, die das Gefühl verstärken kann, überfordert zu sein. Besonders Eltern oder pflegende Angehörige erleben häufig, dass ihre eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben, was langfristig zu einem Gefühl der Erschöpfung führt.
Positiver und negativer Stress – Der Unterschied
Nicht jeder Stress ist schädlich. Es gibt auch positiven Stress, der uns motiviert und anspornt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Eustress. Dieser positive Stress entsteht, wenn wir vor Herausforderungen stehen, die wir als bewältigbar und sinnvoll empfinden. Er fördert unsere Kreativität, Leistungsfähigkeit und gibt uns oft das Gefühl, wachsen zu können. Ein erfolgreich abgeschlossenes Projekt, die Planung eines wichtigen Ereignisses oder sogar sportliche Herausforderungen können zu positivem Stress führen. Hierbei fühlen wir uns zwar gefordert, aber gleichzeitig auch energiegeladen und motiviert.
Im Gegensatz dazu steht der negative Stress oder Distress. Dieser entsteht, wenn die Anforderungen uns überfordern oder wir das Gefühl haben, keine Kontrolle über die Situation zu haben. Distress führt zu Erschöpfung, innerer Anspannung und letztlich zu den negativen gesundheitlichen und emotionalen Auswirkungen, die mit chronischem Stress verbunden sind - im späteren Verlauf oftmals zum sogenannten Burnout.
Es ist wichtig, zwischen positivem und negativem Stress zu unterscheiden und zu erkennen, welche Art von Stress Sie gerade erleben. Positiver Stress kann Ihnen helfen, Ihre Ziele zu erreichen und sich weiterzuentwickeln, während negativer Stress zu Überforderung und Erschöpfung führt. Ein achtsamer Umgang mit den eigenen Stressquellen und eine bewusste Balance zwischen Anspannung und Entspannung tragen dazu bei, dass Sie sich sowohl beruflich als auch privat in einem gesunden Gleichgewicht bewegen.
Burnout – wenn es zu viel wird
Wenn Stress über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend bewältigt werden kann, kann es zu einem Burnout kommen. Betroffene Menschen fühlen sich innerlich leer, ausgelaugt und oft gefangen in einem Zustand der Antriebslosigkeit. Der Burnout-Prozess entwickelt sich meist schrittweise und beginnt oft mit dem Versuch, immer mehr zu leisten, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Wenn dann die erhoffte Entlastung ausbleibt und die innere Erschöpfung zunimmt, gerät man in eine Abwärtsspirale.
Burnout betrifft nicht nur den einzelnen Menschen, sondern auch das soziale Umfeld. Beziehungen leiden unter der emotionalen Distanz, und das Gefühl der Überforderung kann sich auf Freundschaften, Partnerschaften und Familien auswirken.
Auswirkungen auf das soziale und berufliche Leben
-
Die Auswirkungen von chronischem Stress und Burnout sind weitreichend. Beruflich führt anhaltender Stress häufig zu Konzentrationsschwierigkeiten, sinkender Motivation und verminderter Leistungsfähigkeit. Menschen, die über längere Zeit stark belastet sind, neigen dazu, sich von Kollegen oder dem beruflichen Umfeld zurückzuziehen. Dies kann nicht nur die eigene Arbeitsleistung beeinträchtigen, sondern auch das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit mit anderen.
-
Im sozialen Leben zeigt sich Stress oft durch emotionale Reizbarkeit, Ungeduld oder den Rückzug aus sozialen Kontakten. Beziehungen zu Partnern, Freunden oder Familienmitgliedern können darunter leiden, dass die Person sich innerlich erschöpft und unfähig fühlt, auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Dies führt nicht selten zu Missverständnissen, Konflikten oder sogar dem Gefühl, isoliert zu sein.
Der Weg zu mehr Ausgeglichenheit
Um mit Stress und Burnout besser umgehen zu können, ist es wichtig, eigene Belastungsgrenzen zu erkennen und darauf zu achten, dass regelmäßige Erholungsphasen im Alltag integriert werden. Ein achtsamer Blick auf die eigenen Bedürfnisse, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, hilft dabei, Warnsignale frühzeitig wahrzunehmen und entsprechende Schritte einzuleiten.
In meiner Arbeit ist es mir wichtig gemeinsam zu reflektieren, welche individuellen Stressfaktoren in Ihrem Leben eine Rolle spielen und wie sie beeinflusst werden können.
Indem wir uns bewusst mit den persönlichen und beruflichen Belastungen auseinandersetzen, eröffnen sich oft neue Wege, wie Sie Ihren Alltag wieder in Balance bringen können. Sie dürfen sich Zeit nehmen, die für Sie stimmigen Antworten zu finden und in Ihrem Tempo Ihren eigenen Weg zu gehen.